Im Auftrag des Bundesrates wurde das Buch „Zivilverteidigung“ herausgegeben und vom 13.10. bis zum 5.11.1969 gratis an sämtliche Schweizer Haushalte verteilt. Das „rote Büchlein“ stiess in der Öffentlichkeit auf heftige Kritik.
Wäre das Büchlein - wie ursprünglich geplant - 1964 zur Expo in Lausanne erschienen, hätte wohl kein Hahn danach gekräht. Es spiegelte eben die allgemeine schweizerische Befindlichkeit des kalten Krieges auf fast perfekte Weise. Die Bereinigung des Textes durch militärische und politische Exponenten dauerte ganze fünf Jahre, da wohl doch Einige ein mulmiges Gefühl dabei hatten. Da sich die „Zensur“ nur auf den Text, nicht aber auf die Grafik des Büchleins bezog, blieb der Geist, den es atmete, unverändert erhalten. Als unzeitgemässer Stein des Anstosses dokumentiert es den Übergang von der Vor-68er- zur Nach-68er-Zeit hervorragend.
Trotz seiner hohen damaligen Auflage ist das Büchlein heute nahezu vergessen bzw. unbekannt. Damit es Alten und Jungen wieder verfügbar ist, haben wir es zum 40. Jahrestag seines Erscheinens gescannt und eine kleine Auflage gedruckt.
Das 2009 sorgfältig reproduzierte Zivilverteidigungsbüchlein kann man als PDF-Datei herunterladen:
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Die gedruckte Version kann man hier bestellen.